Zika-Virus

Sehr geehrte Patienten,-innen!

Wegen des Risikos schwerer Fehlbildungen (insbesondere Mikrozephalie, fehlende oder Unterentwickklung des Gehirns) bei Ungeborenen raten das Auswärtige Amt, die Deutsche Tropenmedizinische Gesellschaft und die US-amerikanischen Centers für Disease Control (CDC) schwangeren Frauen, Reisen in Gebiete zu vermeiden, in denen das Zikavirus ausgebrochen ist.
Betroffen sind insbesondere mittelamerikanische Staaten und Länder des nordöstlichen Südamerika, aber auch Thailand. In Brasilien haben die Behörden von Oktober 2015 bis Anfang Januar über 3.500 Neugeborene mit Fehlbildungen des Schädels registriert (zuvor im Durchschnitt nur 163 pro Jahr).
Das Flavivirus zirkuliert bereits seit Jahrzehnten in einigen asiatischen Gebieten (z.B. Indien, Pakistan) und auf Inselstaaten im pazifischen Raum. Es wird durch Stechmücken der Gattung Aedes – ebenso wie die Erreger von Dengue und Chikungunya – von Infizierten auf Gesunde übertragen. Vier von fünf Infektionen verlaufen symptomlos, ansonsten dominieren Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, gelegentlich eine Konjunktivitis und ein knotig-fleckiger Hausausschlag.
Die Zusammenhänge mit den Fehlbildungen sind nicht bewiesen, aber aufgrund der vorliegenden epidemiologischen Daten wahrscheinlich. Es wird auch über eine Assoziation mit dem Guillain-Barré-Syndrom (Entzündung der Nervenbahnen mit Lähmungserscheinungen) diskutiert.

Aktuelle Karte Verbreitungsgebiet finden Sie hier:
http://ecdc.europa.eu/en/healthtopics/zika_virus_infection/zika-outbreak/Pages/Zika-countries-with-transmission.aspx